Geboren und aufgewachsen in München, studierte Helmut Ploog an der LMU Betriebswirtschaft, ehe er sich seinem Steckenpferd der Graphologie zuwandte. Er war auf diesem Gebiet ein national und international gefragter Experte und Lehrbeauftragter.
Zur Zauberei kam er durch Zufall: Beim Aufräumen auf dem Dachboden fand er ein altes dickes Zauberbuch, das ihn in seinen Bann zog. Im Jahr 1973 trat Helmut in den Zauberring und den MZvD ein und hielt unserem Ortszirkel bis zuletzt aktiv die Treue.
Mit seinen heiteren Routinen trat Helmut Ploog regelmäßig bei unseren zahlreichen Veranstaltungen unter dem Künstlernamen „Mario Polo“ auf. Er vermittelte uns auch, dass wir im Rationaltheater in München-Schwabing mehrere Shows spielen konnten, zuletzt zweimal im Jahr 2017, bei denen er auch immer selbst auftrat. Seit Mitte der 1970er Jahre verfasste Helmut außerdem zahlreiche Artikel für die magie. Das magische Archiv des MZvD zeigt die eindrucksvolle Fülle seines kreativen Schaffens.
„Jeanny“ war die gute Seele unseres Vereins. Wann immer es etwas zu tun oder zu helfen gab, war sie die erste, die ohne viel Aufhebens mit anpackte. Dabei ging es ihr immer um den Club und nicht um ihre Person. Als sie 1984 in den Zauberring aufgenommen wurde, war sie als Frau noch eine Ausnahme. Anfangs durfte sie laut eigener Aussage bei Veranstaltungen zwar gerne hinter der Bühne mithelfen, doch auftreten ließ man sie lange nicht. Sie erzählte oft, dass sie PUNX oder Marvelli, jr. mit ihrem Auto zu unseren Clubtreffen mitnahm. Von 2003 bis 2012 verantwortete sie als Archivarin unsere Bibliothek und war Teil des Vorstands.
Auf der Bühne brillierte sie als Zigaretten-fangende Putzfrau zu Blues-Musik. Mit dieser Nummer war sie auch Teil der drei „Superhasen“, ein weibliches Zaubertrio, das auch an der ersten rein weiblichen Zaubergala 1998 in Steyr teilnahm. Sie liebte ELVIS und den bayerischen König Ludwig II. Genau diese Gegensätze zwischen Tradition und Rebellion trafen auch auf Jeannys Persönlichkeit zu. Wer sie nicht näher kannte, auf den wirkte sie vielleicht anfangs etwas ruppig, vor allem wenn man sie beim Clubabend nicht grüßte. Sie bestand auf Manieren und gute Umgangsformen. Man musste sie zu nehmen wissen, aber dann unterstützte sie einen bedingungslos. In den letzten Jahren schränkte eine Augenerkrankung ihre Sehkraft stark ein, doch auch das hielt sie nicht davon ab, aktiv an unseren Clubabenden teilzunehmen. Unvergessen bleiben die gemeinsamen Besuche unserer Fahrgemeinschaft bei McDonalds nach unseren Clubabenden.
„Jeanny hatte ein großes Herz, das nicht in ein ganzes Haus reinpasst“ so beschrieb sie eine gute Zauberfreundin – auch wenn dieses Herz jetzt nicht mehr schlägt, wird sie immer in unseren Herzen bleiben.
Unser Ehrenmitglied und langjähriger Kassenwart Kurt Frank ist im Januar 2021 im Alter von 94 Jahren verstorben. Er war von 1961 bis 1982, also insgesamt 21 Jahre ohne Unterbrechung unser Kassenwart! Im Anschluss an sein Ausscheiden aus dem Vorstand wurde er 1982 zum Ehrenmitglied ernannt.
Er wurde am 19.10.1926 geboren und arbeitete im Hauptberuf als Architekt. Ende 1990 schied er aus dem MZvD aus. Die letzten Jahre lebte er in der Seniorenresidenz Augustinum in München.
„Addi“ war ein Original!
Sowohl bei unseren Clubabenden, als auch bei unseren zahlreichen öffentlichen Auftritten war er für seine originellen Vorführungen und stets witzigen Vorträge bekannt. Wir waren jedes Mal erstaunt und begeistert, welche originellen Präsentationsideen er selbst für die ungewöhnlichsten Requisiten erdachte. Bei jedem Clubabend, den er besuchte, führte er etwas vor. 2015 verliehen wir ihm dafür den Zauberring-Wanderpokal.
Seinen letzten großen Auftritt hatte Addi bei unserer 60-Jahrfeier am 15. Juli 2017. Kurze Zeit später verabschiedete er sich leider gesundheitsbedingt von unseren Clubabenden. Seinen letzten großen Wunsch erfüllte ihm unser Mitglied Thomas Striebl, als er mit ihm 2018 noch einmal zur Magischen Sternfahrt nach Saalbach Hinterglemm fuhr, die er immer regelmäßig besuchte.
Michael kam im Jahr 2008 als Bewerber zum Zauberring und wurde schnell als Mitglied aufgenommen. Durch seine freundliche, einnehmende Art konnte uns immer mit perfekten kleinen Routinen, quasi aus dem Stegreif verblüffen. Für drei Jahre wirkte er auch im Vorstand als Kassenwart mit.
Michael Neumann liebte die Zauberkunst und sammelte viele Zauberbücher. Auch wenn er aus beruflichen Gründen in letzter Zeit nicht mehr so oft zu unseren Clubabenden kommen konnte, so war er dem Zauberring stets verbunden.
Wir haben unserem Ehrenpräsidenten Walter Heinz sehr viel zu verdanken: ohne ihn gäbe es den Zauberring, den er über 20 Jahre als 1. Vorsitzender leitete, in seiner heutigen Form nicht: In den Anfangsjahren war er maßgeblich daran beteiligt, dass der Zauberring den Weg zurück in den MZvD finden konnte. Details dazu hat er in der Chronik des Zauberring niedergeschrieben.
Anfang der 1980er Jahre war Walter mehrfach zusammen mit unseren Mitgliedern Eckhard Böttcher, El Corbo (Günther Körber) und Peki im Fernsehen im „Magischen Intermezzo“ im Bayerischen Rundfunk zu sehen.
Walter war bis zuletzt eines unserer aktivsten Mitglieder und eine Bereicherung für jeden Clubabend: wann immer es seine Gesundheit zuließ, besuchte er unsere Treffen und zauberte jedes Mal! Dabei zeigte er uns die ganze Bandbreite seines langen Zaubererlebens: von mikro-magischen Kostbarkeiten von Tony Lackner und Herbert Paufler, über Close-up und Karteneffekte und mentale Magie – Walter schaffte es immer, uns aufs Neue zu verblüffen! Es war unser ungeschriebenes Gesetz bei jedem Clubabend, dass Walter den magischen Reigen des Abends eröffnete. Die Zauberkunst war wahrlich sein Lebenselixier und es freute ihn ganz besonders, wenn er sein umfangreiches magisches Wissen an unseren zauberischen Nachwuchs weitergeben konnte.
Als Zauberer und Zaubergerätehersteller warst Du unter deinem Künstlernamen LATONY über die Grenzen bekannt und begehrt. In etlichen Vereinen warst Du als Mitglied gerne gesehen. Davon zeugen auch einige Ehrenmitgliedschaften. U.a. auch im Zauberring München.